Die Wohn + Stadtbau GmbH hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 verabschiedet und kann trotz der explodierenden Energie- und Materialkosten eine positive Bilanz ziehen.
Das Jahr 2023 markierte einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Trotz der anhaltenden globalen Herausforderungen, die von wirtschaftlichen Unsicherheiten bis hin zu geopolitischen Spannungen reichen, habe man sich erfolgreich aufgestellt und konnte resilient auf Veränderungen reagieren, heißt es in der Pressemitteilung des städtischen Wohnungsunternehmens.
Im Geschäftsjahr 2023 erfolgten folgende Baufertigstellungen:
Luise-Rappoport-Weg 2 - 14, 13 - 15
- 59 öffentlich geförderte Wohneinheiten
Luise-Rappoport-Weg 5 – 11
- 40 Eigentumswohnungen
York-Quartier, Norfolkweg 6 -14 und Wiltshireweg 5 – 13
- 116 öffentlich geförderte Wohneinheiten
- 1 frei finanzierte Wohneinheit
York-Quartier Surreyweg 8, 10 und Norfolkweg 9, 11
- 60 öffentlich geförderte Wohneinheiten
York-Quartier Surreyweg 5, 5a
- 17 öffentlich geförderte Wohneinheiten
- 5 frei finanzierte Wohneinheiten
An der Hiltruper Baumschule 15 - 25
- 37 frei finanzierte Wohneinheiten
An der Hiltruper Baumschule 3 – 13
- 26 öffentlich geförderte Wohneinheiten
- 8 frei finanzierte Wohneinheiten
Zum Bilanzstichtag befanden sich 13 Projekte im Bau und 11 Bauvorhaben in der Detailplanung.
Projektentwicklung und Realisierung für Dritte
In 2023 hat die Wohn + Stadtbau GmbH die Baubetreuung eines Wohngebäudes mit neun frei finanzierten Wohnungen an der Grevener Straße für die Sparkasse Münsterland Ost übernommen. Außerdem wurde diese Dienstleistung der Baubetreuung für eine Erstaufnahmeeinrichtung im Oxford-Quartier und für das Bistum Münster an der Niels-Stensen-Straße 20 für 25 frei finanzierte, preisgedämpfte Wohnungen sowie eine 2-Gruppen-Kita aufgenommen. Die Fertigstellungen sind für 2025 respektive 2026 geplant.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Förderung von Umweltbewusstsein und sozialer Verantwortung bleibt dabei ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Man denke und lebe „Nachhaltigkeit“, erklärte die Aufsichtsratsvorsitzende Sylvia Rietenberg. Gerade die Thematik Nachhaltigkeit stärke die Position als attraktiver Arbeitgeber über die Grenzen Münsters hinaus. Es wurde weiter daran gearbeitet ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem das ökologische Bewusstsein und die soziale Fairness im Mittelpunkt stehen.
Verantwortungsvolles Handeln, gerade für die kommenden Generationen, belegt auch das Investitionsvolumen in den eigenen Wohnungsbestand. Hier wurden inklusive der Kleininstandhaltungen in 2023 rund 13,3 Mio. Euro im Bereich der energetischen Modernisierung investiert - davon wurden alleine knapp 3,7 Mio. Euro in die energetische Modernisierung von drei
Gebäuden an der Leuschnerstraße 1–11 zum Effizienzhaus 85. Für die Mieterschaft bedeutet das Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent. Die energetischen Modernisierungsmaßnahmen umfassten die Dämmung und Neuverklinkerung der Fassaden,
Erneuerung der Fenster und Hauseingangstüren, zusätzliche Dachdämmung und Erneuerung der Dachhaut. Zudem erfolgte der Anschluss an das Fernwärmenetz, die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen in Kooperation mit den Stadtwerken Münster GmbH, neue Balkone an den Dachgeschosswohnungen und die Neugestaltung der vorhandenen Balkone und Loggien.
Das Neubauprojekt OXFORD-Quartier setzt dabei in Sachen Klimaschutz ebenfalls beeindruckende Maßstäbe: Sämtliche Häuser werden in solider Massivbauweise,
vollverklinkert und mit begrünten Flachdächern errichtet. Ebenfalls in Kooperation mit den Stadtwerken Münster GmbH werden die Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Energietechnisch optimiert entsprechen sie dem „KfW-Effizienzhaus 55 Standard“. Ein naturnaher Umgang mit Regenwasser zeigt sich im gesamten Quartier durch den Einsatz der Gründächer und der oberflächennahen Einleitung in die angrenzenden städtischen Mulden. Neben einer möglichen Verdunstung wird das Wasser so erlebbar und es entstehen grüne, attraktive Orte mit hoher Aufenthaltsqualität.
Im York-Quartier zeigt die Holzrahmenbauweise, wie die Klimabilanz von Gebäuden signifikant verbessert werden kann. Die Realisierung von Holzbauprojekten wird künftig wegweisend sein. Allein der ökologische Aspekt des intensiven Einsatzes von Holz überzeugt, da dieser Baustoff auf natürliche Weise nachwächst, dabei C02 aus der Atmosphäre bindet und langfristig in Gebäuden einlagert. Dabei sind den technischen und gestalterischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.
Zudem biete der Holzrahmenbau den Vorteil, dass 24 cm Wärmedämmung zwischen den Holzständern angeordnet werden kann. So entstehen schlanke, tragende aber hochgedämmte Außenwände. Zum Einsatz kommt ausschließlich Nadelholz mit Nachhaltigkeitszertifikat. Der Einsatz von Zellulosedämmstoff bietet ergänzend einen enormen bauphysikalischen und ökologischen Mehrwert. Um den Werkstoff Holz auch in der Fassadengestaltung erlebbar zu machen, werden der Eingangsbereich und die Balkongeländer mit Lärchenholz gestaltet, dass mit einer hohen Witterungsbeständigkeit das perfekte Baumaterial hierfür darstellt und so ganz nebenbei auch optisch eine sympathische Erscheinung hat.
Dieser so erfreuliche Jahresabschluss ist das Ergebnis der tollen Teamarbeit bei der Wohn + Stadtbau und die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Aufsichtsrat bedanken sich ausdrücklich bei allen Mitarbeitenden, da durch dieses Engagement auch die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt sind.
Ausblick 2024 | Ambitionierte Ziele
Für das laufende Geschäftsjahr hat sich das städtische Unternehmen wieder viel vorgenommen.
Mit einer klaren Vision und strategischen Zielen im Blick, möchte die Wohn + Stadtbau nicht nur ihre bisherigen Erfolge weiter ausbauen, sondern auch neue Maßstäbe in verschiedenen Bereichen setzen. Dabei sei man sich bewusst, dass der Weg zum Erfolg von vielen Faktoren beeinflusst werde und es eine kontinuierliche Herausforderung bleibe, diese Faktoren zu managen und positiv zu beeinflussen.
Ein zentraler Fokus in den kommenden Jahren liegt auf der nachhaltigen Entwicklung. In einer Zeit, in der Klimawandel und Umweltschutz immer wichtiger werden, hat das städtische Unternehmen zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, um die ökologischen Fußabdrücke zu minimieren. Dies umfasst die Kooperation mit den Stadtwerken Münster GmbH bis hin zur neu geschaffenen Position im Nachhaltigkeitsmanagement. „Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Schlagwort für uns, sondern ein fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie“, betont der Geschäftsführer Stefan Wismann.
Die fortschreitende Digitalisierung wird dazu eine zentrale Rolle in den Plänen des Unternehmens einnehmen. Durch die Implementierung moderner Technologien sollen Prozesse effizienter gestaltet und neue Dienstleistungen angeboten werden. Hierzu zählt beispielsweise die Realisierung des Kundenportals, mit dem die Mietangelegenheiten mobil gemanagt werden können.
„Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen werden. Es ist eine aufregende Zeit für uns alle, und wir freuen uns darauf, die kommenden Herausforderungen anzugehen und unsere Stadt im Wohnungsmarkt weiter voranzubringen“, fasst der Geschäftsführer abschließend zusammen.
Durch die Kombination aus nachhaltiger Entwicklung, Digitalisierung, sozialer Verantwortung und wirtschaftlichem Wachstum zeigt das städtische Unternehmen, wie eine zukunftsorientierte und ganzheitliche Strategie aussehen kann. Es bleibt spannend zu beobachten, welche weiteren Fortschritte und Erfolge das laufende Geschäftsjahr mit sich bringen wird.