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Aktuelles

Positive Bilanz 2022

Die Wohn + Stadtbau erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresüberschuss von 4,8 Mio. Euro und erhöhte die Bilanzsumme um 22 % auf 526 Mio. Euro trotz der explodierenden Energie- und Materialkosten. 

„Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir im Neubaubereich insgesamt 381 Einheiten errichten. Dabei handelt es sich um 329 öffentlich geförderte, 35 frei finanzierte Wohnungen sowie 12 Eigentumswohnungen. Zudem wurden eine 4-Gruppen-Kindertagesstätte und fünf Gewerbeeinheiten fertiggestellt. Unser Unternehmen war organisatorisch gut aufgestellt und konnte sich schnell auf die sich zeitweise überschlagenden Ereignisse einstellen und reagieren“, berichtet der Geschäftsführer Stefan Wismann anlässlich der Veröffentlichung der positiven Bilanz 2022.

Preisentwicklungen im Baugewerbe

Durch den Schatten des Krieges in Europa, das Pandemiegeschehen und die rasant gestiegenen Energiekosten stand die Wohnungswirtschaft im vergangenen Jahr in einem mehr als herausfordernden Umfeld. Hinzu kam eine ganze Reihe von Veränderungen rund um das Wohnen und das zukunftsfähige Bauen, die auch in den kommenden Jahren spürbaren Einfluss in die Planung und die Realisierung unserer Neubau- und Modernisierungsprojekte nehmen werden. „Gerade die Aufgabe Klimaneutralität der Bestandsgebäude zu realisieren kann, ohne Übertreibung, als gigantisches Projekt deklariert werden“, erklärt Wismann.

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgten folgende Baufertigstellungen:

An der Hiltruper Baumschule: 

  • 35 frei finanzierte Wohneinheiten, 1 Gewerbeeinheit12 Eigentumswohnungen

York-Quartier : 

  • 284 öffentlich geförderte Wohneinheiten  
  • 1 Vier-Gruppen-Kita, 1 Gewerbeeinheit

Luise-Rappoport-Weg: 

  • 45 öffentlich geförderte Wohneinheiten

Zum Bilanzstichtag 31.12.2022 befanden sich 572 Wohnungen, 2 Kindertagesstätten und 5 Gewerbeobjekte im Bau. Davon 353 öffentlich geförderte Wohneinheiten. 

 

Nachhaltigkeit im Fokus

Wir leisten einen signifikanten Beitrag zur Klimastrategie der Stadt Münster als Gesellschafterin und haben die sogenannte Klimaroadmap für unser Immobilienportfolio entwickelt. Dabei zeigen die durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre bereits Wirkung. Bei zahlreichen Gebäuden liegen die Energieverbräuche unter den für ihre Baujahre typischen Vergleichswerten.

Eine wichtige Funktion bei der Reduzierung der CO2-Emissionen spielt dabei die Dachbegrünung, die bei allen Neubauten intensiv umgesetzt wird. Bei den Bestandsgebäuden ohne Flachdach wird nach Möglichkeit eine Fassadenbegrünung realisiert, die die Luft durch Verdunstung kühlt und in hohem Maße CO2 speichern kann. „Wir verfolgen in Bezug auf 2045 aktuell viele der technologischen Entwicklungen und Innovationen. Diese werden wichtig sein und ebenso wirkungsvolle Formen der operativen Umsetzung: Modularisierung – Digitalisierung – Kollaboration", erklärt Sebastian Albers, Prokurist und Abteilungsleiter der Hausbewirtschaftung des städtischen Wohnungsunternehmens.

Die Bestandsmodernisierung der 1969 erbauten Reihenhäusern im Stadtteil Coerde ist so ein Meilenstein. Circa 4,5 Mio. Euro investierten wir  unter anderem in Dämmung, Neuverklinkerung, Erneuerung der Fenster und einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlagen.

Insgesamt wurden im Jahr 2022 gut 11 Mio. Euro in die Modernisierung und Instandhaltung des Bestandsportfolios investiert. „Der Fokus lag dabei auf der energetischen Bestandsmodernisierung. Mit diesen Maßnahmen wollen wir dazu beitragen, das ehrgeizige deutsche Klimaziel der Klimaneutralität zu erreichen und das unter Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien“, resümiert die Aufsichtsratsvorsitzende Sylvia Rietenberg. 

 

Ausblick 2023

Im laufenden Geschäftsjahr hat sich das städtische Unternehmen wieder viel vorgenommen. Wegweisende Pilotprojekte werden in den kommenden Jahren realisiert, um hier Maßstäbe, auch über die Grenzen Münsters hinaus, zu setzen. Mobilitätskonzepte, wassersensible Freiraumgestaltung oder Holzbauprojekte sind am Puls der Zeit und bei der Wohn + Stadtbau bereits mehr als nur Planungsideen. Die Realisierung eines Holzbauprojektes konkretisierte sich noch im Dezember des vergangenen Jahres mit Einreichung des Bauantrages. Diese innovative Bauweise wird als Modellprojekt im YORK-Quartier auf dem Baufeld C4 mit dem Neubau von 51 frei finanzierten Mietwohnungen realisiert. Dabei werden die Außen- und Innenwände sowie die Geschossdecken erstmalig komplett in Holzbau umgesetzt. Lediglich die Kellergeschosse und die Treppenräume werden konventionell errichtet. „Neben der deutlichen Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ist es für uns von hoher Bedeutung, nicht nur ein Versuchsprojekt in die Tat umzusetzen, sondern zukunftsfähig Kompetenzen in dieser spezifischen Bauweise im Unternehmen aufzubauen und zu etablieren. Eine besondere Herausforderung stellt dabei das Erreichen des energetischen Ziels „Effizienzhaus 40 NH“ dar, hier insbesondere die erforderlichen Zertifizierungen nach den DGNB-Kriterien“, fasst Stefan Wismann die Vorhaben im Unternehmen zusammen.

Geschäftsbericht 2022